Bei schönem Wetter und Sonnenschein waren wir diesmal zu sechst im Biergarten des Bühler. Neben den Stammtischlern Jan, Marian, Patrick, Dennis und Stefan hatte uns Thorsten zum ersten Mal besucht.
Thorsten arbeitet mit dem RPG Maker an einem RPG im 16-Bit-Grafikstil mit dem exotischen Thema Consulting (mit einer Prise Lovecraft). Aktuell beschäftigt er sich mit der Story und den Dialogbäumen und ist auf der Suche nach einer guten Software dafür. Jan empfahl das aus Deutschland stammende Articy, das er selbst schon für eigene Projekte verwendet hat.
Jan entwickelt derweil eine Biologie-Lernapp im Stil von Duolingo und hat ein wenig darüber erzählt, warum gerade das Thema Biologie. Allgemein kam dabei das Thema mobile Apps auf und dass man Apps immer wieder aktualisieren muss, damit sie wegen neuer Anforderungen nicht aus dem Store fliegen. Weil sich der Aufwand nicht immer lohnt, wurde die eine oder andere App deswegen schon sterben gelassen.
Dennis berichtete etwas von seinem Idle Game, hatte aber nichts wirklich Neues zu bieten. Ihm wurde nahegelegt, langsam eine Steam-Seite anzulegen, wenn er dieses Jahr noch mit dem Spiel live gehen will. Und dass er einen Trailer braucht und Wishlists! In seinem Kopf sieht der Trailer schon super aus.
Stefan erzählte ein wenig von Antesha und wie sie die vor Greenscreen aufgezeichneten Aufnahmen als Animationen der Charaktere ins Spiel bekommen. Seit langer Zeit ist die Protagonistin Jessica die einzige animierte Person im Spiel. Dabei entwickelt er neuerdings mit Hilfe von LLMs einen automatisierten und optimierten Workflow, um vom Video zur Animation zu kommen. Eine weitere Problematik, für die er noch eine Lösung sucht, ist die Interpolation zwischen einzelnen Animationen. Da es zu viele mögliche Kombinationen gibt, aus welcher Aktion man in eine andere wechselt und der Aufwand, das alles abzufilmen, zu groß und teilweise unmöglich wäre, sucht er nach einer Möglichkeit, das zu lösen, ohne in einem Uncanny Valley zu landen, in dem eine flüssige, natürliche Animation plötzlich ohne Übergang in eine andere springt.
Generell waren die verschiedenen LLMs und ähnliche Tools eines der größeren Themen des Stammtischs. Von Songgenerierung wie den zwei Varianten des Stammtischsongs, die Dennis vor einem Jahr generiert hatte, einem Rapsong, den Thorsten gemacht hat, bis hin zu automatischer Übersetzung und Lipsync von Videos wie es Jan für einen seiner Kurse gemacht hat (mit HeyGen; wobei teilweise das Mikrofon mit in den Lipsync einfloss). Als negatives Beispiel diente YouTube, das Videotitel Wort für Wort übersetzt und so Namen von Spielen oder Bands komplett verunstaltet oder dessen automatisches Dubbing auch einen ziemlich schlechten Eindruck mit emotionslosen Übersetzungen hinterlässt. Stefan ist aber besonders davon fasziniert, wie weit und schnell das Ganze in den letzten Jahren gekommen ist. Er unterhält sich regelmäßig via Sprache mit ChatGPT, und die Frauenstimme wird immer natürlicher, mit absichtlichen Pausen und Füllwörtern. Hin und wieder kommt es aber immer noch vor, dass eine Antwort doch mal länger dauert und er daran erinnert wird, dass das doch kein Mensch ist. Selbst wenn sie plötzlich anfängt zu lachen. Allen ist aber bewusst, dass Datenschutz bei dem ganzen Thema doch oft problematisch ist.